Die UNESCO ist die für Kultur und Wissenschaft zuständige Organisation der Vereinten Nationen. Zu ihren Aufgaben gehört das Erstellen von Listen der bedeutendsten Kulturdenkmäler und der eindrucksvollsten Orte in der Natur. Gemäß der Ideen der Vereinten Nationen finden sich auf diesen Listen natürlich Orte auf der ganzen Welt. Die Orte des Weltkulturerbes nehmen die Idee des Weltwunders auf, die bereits in der europäischen Antike existierte. Es liegt nahe, diese Liste als Grundlage für die Planung eines Urlaubs zu verwenden.
Das UNESCO-Welterbe
Der Begriff Erbe bezieht sich darauf, dass es sich um Orte handelt, die für die gesamte Menschheit von Bedeutung sind und daher für die kommenden Generationen erhalten werden sollten. Je nachdem es sich um vom Menschen oder der Natur geschaffene Objekte handelt, unterteilt man das UNESCO-Welterbe in das Weltkultur- und das Weltnaturerbe.
Welterbestätten in Deutschland
Mit den ägyptischen Pyramiden findet sich eine Stätte auf der Liste der sieben antiken Weltwunder und der heutigen UNESCO-Welterbestätten. Man braucht aber nicht in die Ferne zu schweifen, um Welterbestätten besuchen zu können. In Deutschland finden sich 51 UNESCO-Welterbestätten als Urlaubsziele, 3 Weltnatur- und 48 Weltkulturerbestätten, von denen wir drei vorstellen.
Weltnaturerbe Fossillagerstätte Grube Messel
Die in Messel gefundenen Fossilien ermöglichen Aufschlüsse über die frühe Entwicklung der Säugetiere. Die Fundstücke stammen aus der Zeit nach dem Aussterben der Dinosaurier, als in einer starken evolutionären Dynamik große und entscheidende Veränderungen bei Pflanzen und Tieren stattfanden. Gefunden wurden unter vielen anderen Skelette von Pferden und Vögeln dieser Periode. Die Funde haben Zoologen sogar ermöglicht, die Entwicklung der Sonarortung von Fledermäusen nachzuvollziehen.
Weltkulturerbe Aachener Dom
Der Dom zu Aachen wurde um das Jahr 800 von Karl dem Großen begonnen und steht als Teil der karolingischen Renaissance für den Wiederaufstieg der westlichen Zivilisation nach dem Untergang des weströmischen Reiches. Heute ist in Aachen eine Bausubstanz aus 12 Jahrhunderten zu sehen und zu erleben. Dafür gibt es Führungen, die eigens für Kinder gestaltet sind.
Weltkulturerbe des architektonischen Werks von Le Corbusier
Während die Bausubstanz des Aachener Doms 1200 Jahre zurückreicht, steht dieses Weltkulturerbe für eine entscheidende Entwicklung der Moderne. Le Corbusier stellte sich im 20. Jahrhundert den aktuellen Herausforderungen im Bauwesen. Die Objekte dieses Weltkulturerbes verteilen sich auf sieben Länder. In Deutschland gehören Häuser der Weissenhofsiedlung in Stuttgart dazu. Hier setzte Le Corbusier Konzepte des neuen Wohnens um. Mit einem Dachgarten integrierte der Architekt die Natur in die Wohnatmosphäre. Stützen statt massiver Mauern ermöglichten Flexibilität in der Innenarchitektur.
Fazit: Warum lohnt sich ein Besuch der Welterbestätten in Deutschland?
Es liegt auf der Hand, dass Natur- und Kulturdenkmäler ersten Ranges einen Besuch wert sind. Mit der von der UNESCO erstellten Liste verfügt man über eine autoritative Quelle und kann unter den besten Orten auswählen. Für Kinder und Jugendliche ist ein Besuch im Urlaub interessant, weil sie dabei Orte unmittelbar erleben können, die sie sonst nur vom Schulunterricht her kennen. Am anderen Ende des Altersspektrums können diese Orte als solche gelten, die man immer schon einmal besuchen wollte. Letztlich ist die Liste der UNESCO auch eine Bucket List für jeden an Kultur und Natur Interessierten. Man sollte sie vor dem Ableben erlebt haben.